Hohenrad (fränkisch: Houngrohd) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Hohenrad liegt in der Gemarkung Wernfels.

Geografie

Der Weiler liegt inmitten des Spalter Hügellandes am Erlbach, der als rechter Zufluss dort in die Fränkische Rezat mündet, in unmittelbarer Nachbarschaft des Weilers Höfstetten. 0,2 km südöstlich befindet sich im „Eichenwald“ ein Burgstall.

Hohenrad liegt an der Staatsstraße 2223, die an der Stiegelmühle vorbei nach Wassermungenau zur Bundesstraße 466 (3 km nördlich) bzw. am Nagelhof und Trautenfurt vorbei nach Spalt führt (3,2 km südöstlich), und an der Staatsstraße 2723, die nach Untererlbach führt (2,3 km westlich).

Geschichte

Der Ort wurde 1407 als „Fulsackzmul“ erstmals urkundlich erwähnt, benannt nach dem Namen ihres Besitzers Fulsacker. 1615 wurde sie erstmals als „Hohenradter Mühle“ erwähnt, benannt nach dem oberschlächtigen Mühlrad. Die Hofstätte neben der Fulsackzmul wurde 1447 als „Luftzhof“ erstmals urkundlich erwähnt, das dann später „Gänshaus“ genannt wurde. 1671 gab es in Hohenrad ein Anwesen, das dem Kastenamt Spalt unterstand.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hohenrad weiterhin nur aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Wernfels-Spalt aus. Die Mahlmühle hatte das Kastenamt Spalt als Grundherrn.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hohenrad dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wernfels und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wernfels zugeordnet. 1818 und 1840 und ab 1925 durchgängig ist mit Hohenrad auch das Gänshaus gemeint. Am 1. Mai 1978 wurde Hohenrad im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Spalt eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 2: Wohnhaus und Scheune
  • Wegkapelle

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Wenzeslaus (Theilenberg) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Andreas (Wassermungenau) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Hohenrad. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 739 (Digitalisat). 
  • Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6. 
  • Georg Paul Hönn: Hoherath. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 207 (Digitalisat). 
  • Alois Riedl: Hohenrad-, Trautenfurt-, Stadt- und Hirschmühle (= Aus der Spalter Heimat. Folge 27). Heimatverein Spalter Land, Spalt 1989, DNB 900877979. 
  • Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 640. 
  • Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 33. 

Weblinks

  • Hohenrad in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
  • Hohenrad in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
  • Hohenrad im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie

Fußnoten


Ortsschild SpaltHohenrad kostenlos Download & Drucken

Hochrad eBay

Die 10 schönsten Fahrradtouren rund um Spalt Komoot

Spalt Fränkisches Seenland